Dienstag, 6. Juli 2010

Projekt "Zeitlos" aus dem Kirchenkreis Wolfhagen

auch hier habe ich mitgeschult:

Aktuelle Nachrichten aus dem Kirchenkreis

Kompetenz für Demenz - Der Bedarf an Betreuung steigt. Das Projekt „zeitlos“ bietet neuen Kurs an

Das vor einem Jahr gestartete Projekt „zeitlos“ ist im Wolfhager Land ist sehr gut angelaufen. Es ist eine Kooperation des Diakonischen Werkes Hofgeismar-Wolfhagen mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Caritasverband Nordhessen-Kassel e.V. und dem Landkreis Kassel. Bislang werden im Kirchenkreis 17 an Demenz erkrankte Menschen von Freiwilligen des Projekts betreut. Zunehmend melden sich Angehörige, um das häusliche Entlastungsangebot in Anspruch zu nehmen. Um diesem steigenden Bedarf gerecht zu werden, schult das Diakonische Werk Hofgeismar-Wolfhagen im Projekt „zeitlos“ weitere freiwillige Helfer, die gern mit älteren Menschen zusammen sind. Die nächste Informationsveranstaltung ist am 10. Juli 2008 um 14 Uhr im Diakoniezentrum. Die Freiwilligen gehen in die Wohnungen und betreuen dort die an Demenz erkrankten Personen. Ob spielen, vorlesen oder spazieren gehen – die Betreuung wird mit den Angehörigen genau auf die Bedürfnisse und die Belastbarkeit des älteren Menschen abgestimmt. Die stundenweise Entlastung ist eine große Hilfe für pflegende Angehörige, da sie teilweise bis an die eigenen Belastungsgrenzen gehen. Die Angehörigen der betreuten Personen sind sehr dankbar für die Möglichkeit, ohne schlechtes Gewissen einmal Zeit für sich selbst zu haben.

 Voraussetzung für den Einsatz in der Betreuung ist eine Schulung der freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Aufgrund der steigenden Nachfrage bietet Zeitlos nun einen neuen Schulungskurs an. Hierfür konnte das Diakoniezentrum die Organisation „ I Q – Innovative Qualifikation in der Altenpflege“ in Bad Arolsen als Kooperationspartner erneut gewinnen. Der zeitliche Ablauf sieht eine 30-stündige Theorie zur Vermittlung von Basiswissen zum Krankheitsbild und zum Umgang mit den demenzerkrankten Personen vor. Hierfür gibt es am 10. Juli 2008 um 14 Uhr im Zentrum für Demenz in Wolfhagen, Diakoniezentrum, Schützebergerstr. 12, 1. Stock, eine Informationsveranstaltung für alle Bewerber und Interessierte. Bei Rückfragen, Anmeldungen und weiteren Informationen melden Sie sich bitte im Zentrum für Demenz unter der Telefonnummer 05692 – 99 14 46.Karin Zipperer-Heinemann (Dipl.Sozialpädagogin), Marcus Drescher (Dipl.Sozialpädagoge), Sprechzeiten: Mo.- Do. 9 Uhr bis 12 Uhr, Diakoniezentrum Wolfhagen, Schützeberger Str. 12, 34466 Wolfhagen, Mail: seniorenberatung.diak.zentrum@ekkw.de.

Dienstag, 30. März 2010

„So eine schöne Aussicht und abends kann ich sogar den Sonnenuntergang sehen“

Beim Tag der offenen Tür im neuen Awo-Seniorenzentrum in Dörnhagen gab es auch Tiere zu sehen

Heimisch werden mit Hund Mailo

Fuldabrück. Gunni Schulz ist entzückt. „So eine schöne Aussicht und abends kann ich sogar den Sonnenuntergang sehen“, sagt die alte Dame, als sie mit dem Rollator ihr neues Reich betritt. Helle Wände, blassblaue Gardinen, ein großzügiges Badezimmer und eine Pferdekoppel in Sichtweite: Die 86-jährige Dörnhagenerin freut sich auf ihren Einzug am 1. April.
Auf Besichtigungstour: Die Mitglieder des Posaunenchors schauten sich die Küche an. Karin Banze (rechts) reichte Gisela Aschenbrenner eine Erfrischung. Fotos:  Dilling
Gunni Schulz gehörte zu den vielen neugierigen Besuchern, die beim Tag der offenen Tür am Wochenende durch das neue Altenzentrum der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Dörnhagen streiften. Und wie Schulz, die hier bald ihr neues Zuhause findet, waren die meisten Gäste beeindruckt von den großzügigen, hellen Räumen. „Das ist alles sehr schön gelungen“, sagt Gisela Aschenbrenner, die als Nachbarin des Hauses die Baufortschritte genau verfolgt hat.
Wie Aschenbrenner freut sich auch Hans-Günter Matthäus vom Posaunenchor, dass es jetzt endlich ein Seniorenheim im Ort gibt. Denn beide wollen in ihrem Heimatdorf bleiben, wenn sie später einmal Betreuung brauchen.
Die Bewohner sollen im Altenzentrum ihren Alltag möglichst so leben können, wie sie es gewohnt sind, sagt Tanja Stuhl, die Pflegedienstleiterin. Dazu gehören natürlich auch die Vereine. „Wir kommen gern, wenn wir gerufen werden“, sagt Jörg Neurath, der Leiter des Posaunenchors. Zu runden Geburtstagen und anderen Anlässen wollen sie im Heim spielen. Auch die übrigen Vereine, die das Programm und den Gottesdienst zur Einweihung des Hauses mitgestalteten, stehen bereit.
Besondere Attraktion waren die Hunde Mailo und Mücke sowie einige Meerschweinchen. Die Therapeutin Tatjana Rech, die nebenan einen Bauernhof hat, wird zweimal im Monat mit ihren Lieblingen die Senioren besuchen. Gunni Schulz, die mit Hunden aufgewachsen ist, ist begeistert. „Da fällt mir die Eingewöhnung leichter“, sagt sie.
Mit der 86-Jährigen werden am 1. April sieben weitere Bewohner einziehen. Bis Mitte April werde die erste der vier Hausgemeinschaften vollständig sein, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer der Awo Nordhessen. Dann sollen insgesamt 48 Bewohner betreut werden.
Infos und Anmeldung: Awo Nordhessen in Kassel, Tel. 05 61/507 70

Samstag, 27. März 2010

Hausgemeinschaften

Leben in der Hausgemeinschaft

Mit der Eröffnung des AWO-Altenzentrums Fuldabrück verfolgt die AWO-Nordhessen weiter ihr Konzept der Implementierung innovativer und den neuesten Erkenntnissen der Altenforschung entsprechenden Wohn- und Lebensformen für alte Menschen.
Freude im Alter: In 
den Hausgemeinschaften des AWO-Altenzentrums Fuldabrück erleben die 
Bewohner den Alltag eines normalen Haushalts.
© nh
Freude im Alter: In den Hausgemeinschaften des AWO-Altenzentrums Fuldabrück erleben die Bewohner den Alltag eines normalen Haushalts.
Leitgedanke dieses Konzepts ist die Wahrung der Eigenständigkeit jedes Menschen – unabhängig von seinem Alter. Zur Eröffnung findet am Samstag, 27. und Sonntag, 28. März, ein Tag der offenen Tür mit einem unterhaltsamen Programm, Hausführungen und Verköstigung statt.

Beteiligung je nach Fähigkeit

In vier Hausgemeinschaften werden bis zu zwölf Personen den Alltag eines ganz normalen Haushalts leben. In dieser familienähnlichen Struktur steht die Organisation des Tages und insbesondere der hauswirtschaftlichen Tätigkeiten an erster Stelle. Angefangen von der Überlegung, was gekocht werden soll, über das Einkaufen bis hin zum gemeinsamen Kochen, Essen und Aufräumen. Jeder Bewohner beteiligt sich entsprechend seiner Fähigkeiten und Interessen an den täglichen Aufgaben. Für das „Fein-Tuning“, also das professionelle Gestalten und Strukturieren des Tagesplans, ist eine speziell für diese Tätigkeit ausgebildete Alltagsbegleiterin verantwortlich, die darüber hinaus auch eine angemessene Freizeitgestaltung organisiert. Die pflegerische Betreuung der Bewohner wird durch Pflegefachkräfte gewährleistet und in den Gemeinschaftsalltag integriert, sodass auch pflegebedürftige Bewohner diese Wohnform leben können. Aufgrund der Überschaubarkeit und der festen, den Alltag strukturierenden Elemente sowie der individuellen Beteiligungsmöglichkeiten ist die Wohnform der Hausgemeinschaften insbesondere für an Demenz erkrankte Personen geeignet.

Treffpunkt Wohnküche

Treffpunkt des gemeinschaftlichen Lebens und somit Ort der Geselligkeit ist die großzügig ausgestattete, gemütliche Wohnküche. Auf sechzig Quadratmetern kann gekocht, gebacken und gegessen werden. Dort trifft man sich zum Kochen, Plaudern und Planen oder – nach getaner Arbeit – zum Basteln, Spielen oder Vorlesen. Ganz nach Laune. Wem gerade nicht nach Geselligkeit ist, genießt jederzeit den Freiraum, sich in die Privatheit seiner eigenen vier Wände zurück zu ziehen.
Wie in allen AWO-Altenzentren erwartet die Menschen auch in Fuldabrück eine ebenso liebevolle wie professionelle Betreuung und Pflege. Ein strenges internes AWO-Qualitätsmanagementsystem und parallel dazu die ständige Überprüfung durch externe Prüfinstanzen gewährleisten höchstes Niveau aller Dienstleistungen. Darüber hinaus liegt den Betreibern auch die menschliche Komponente besonders am Herzen. Deshalb sind auch Angehörige willkommene Partner und Ratgeber hinsichtlich der individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner. Ehrenamtliche Mitarbeiter unterstützen die Arbeit der Pflegekräfte und bringen durch ihre individuellen Angebote ein zusätzliches Stück „richtiges Leben“ in die Einrichtungen. (nh)
Weitere Informationen: AWO-Altenzentrum Fuldabrück, Guntershäuser Straße 10, 34277 Fuldabrück, Tel. 05665/40787-0, Einrichtungsleiter: Arnim Roß, Pflegedienstleitung: Tanja Stuhl
Neu: AWO Pflegeberatung Tel. 0800/6070110
Eröffnung Awo-Altenzentrum Fuldabrück.pdf

Am 27- und 28.März 2010 öffnet das Haus seine Türen für die Öffentlichkeit

zwei Tagen der offenen Tür stellt sich die neue Einrichtung am Wochenende der Öffentlichkeit vor. 3,8 Millionen Euro kostete das schmucke Seniorenheim mit 48 Plätzen.
Endlich fertig: 
Das Awo-Altenzentrum Fuldabrück in Dörnhagen kann bezogen werden. Am 
Wochenende wird die neue Einrichtung erstmals der Öffentlichkeit 
vorgestellt. Die Bauarbeiter Fahrettin Taskvan (von links), Devrim Tepe 
und Ferruh Sanal von der Firma Tesa-Bau arbeiteten in den vergangenen 
Tagen mit Hochdruck an der Fertigstellung der Außenanlagen. Fotos: 
Schindler
Endlich fertig: Das Awo-Altenzentrum Fuldabrück in Dörnhagen kann bezogen werden. Am Wochenende wird die neue Einrichtung erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Bauarbeiter Fahrettin Taskvan (von links), Devrim Tepe und Ferruh Sanal von der Firma Tesa-Bau arbeiteten in den vergangenen Tagen mit Hochdruck an der Fertigstellung der Außenanlagen. Fotos: Schindler
Leitgedanke des Awo-Konzepts ist die Wahrung der Eigenständigkeit der Menschen, solange dies möglich ist. Die alten Menschen werden in vier Hausgemeinschaften in familienähnlichen Strukturen mit je zwölf Personen zusammenleben.
Sie alle haben ein eigenes Zimmer mit Dusche und Toilette. Paare können auch zwei Zimmer plus ein Bad als eine kleine Wohnung gemeinsam nutzen.
Zentraler Ort jeder Gemeinschaft ist die 60 Quadratmeter große Wohnküche. Hier spielt sich das gemeinsame Leben ab; hier wird gekocht und gespielt, geschnuddelt und einander vorgelesen. Eine besonders ausgebildete Alltagsbegleiterin bereitet hier die Mahlzeiten zu und ist auch sonst präsent.
Wer möchte, kann beim Kochen mithelfen. So sollen die Menschen, auch wenn sie an Demenz leiden, in den Alltag eingebunden werden. Den Speiseplan bestimmen die Bewohner selbst.
Am 1. April werden die ersten acht Bewohner einziehen, zum 15. April soll die erste Hausgemeinschaft komplett sein. Doch noch arbeiten die Handwerker auf Hochtouren. Die letzten Leitungen werden gelegt, der Parkplatz vor dem Haus wird gepflastert, die Inneneinrichtung vervollständigt.
Eigentlich wollte die Kaufunger Baugesellschaft PR Bau und Boden das Altenzentrum viel früher fertiggestellt haben. Doch die Finanzkrise machte einen Strich durch die Rechnung. Erst als die Kommunale Versorgungskasse Kurhessen-Waldeck (KVK) die Finanzierung sicherte, konnte mit den Arbeiten begonnen werden. Zwei strenge Winter sorgten für weitere Verzögerungen.
Doch das ist Schnee von gestern, die Awo blickt zufrieden nach vorn. Der Bedarf für das Altenzentrum sei vorhanden, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer der Awo Nordhessen: „Die Menschen warten auf die Eröffnung.“ Viele Interessenten hätten sich bereits gemeldet. Die Einrichtung ist vornehmlich für Menschen aus Fuldabrück bestimmt. Freie Plätze können auch anderweitig vergeben werden. HINTERGRUND
KOSTEN
PROGRAMM
Informationen und Kontakt: Wer sich für einen Wohnplatz oder für einen Arbeitsplatz im Altenzentrum interessiert, kann sich an die Awo wenden: Tel. 05 61/9 49 60 (Altenzentrum Baunatal), im Internet: www.awo-nordhessen.de
Von Holger Schindler

Freitag, 18. Dezember 2009

Ein Kommentar für Uwe Kampmann und Offenbach

Lieber Uwe, du schreibst  mir aus dem Herzen. Es gibt noch viele zu tun. Ob es die Bereitstellung altengerechter Wohnungen ist, Entlastungs- und Informationsangebote für pflegende Angehörige, mir liegt besonders daran, eine Öffentlichkeit zu informieren und einzubinden, zu vermitteln, dass Demenz und Hilsbedürftigkeit nicht etwas ist, das nur den anderen geschieht, dass es jeden von uns treffen kann.
Wenn wir es schaffen, dass Menschen mit Demenz nicht mehr isoliert und versteckt in ihrer Häuslichkeit bleiben, sondern Mitglieder einer öffentlichen Gemeinschaft bleiben, so haben wir viel gewonnen. Gymnastik- und Tanzangebote, Zusammenkünfte mit anderen Betroffenen und deren Angehörigen.
Mir ist von meinen Vorträgen in diesem Jahr die Geschichte einer Ehefrau, die sie unter Tränen allen Versammelten erzählte, stark im Gedächtnis geblieben. Ihr dementer Mann ist noch rüstig und sportlich, hat die Einsicht in seine Krankheit verloren, fährt immer noch mehrmals in der Woche seine Touren mit dem Rad. Wenn ihr Mann das Haus verlässt, steht die Ehefrau große Ängste durch, nicht wissend, ob er wieder heil nach Hause findet. Es wäre so einfach, wenn aus dem alten Bekanntenkreis Männer gemeinsam mit ihm fahren und ihn sicher wieder nach Hause bringen würden.
Dagegen sieht die Geschichte, erzählt von meiner Patentante in Hamburg ganz anders aus. Ihr Mann, ehemaliger Philosophieprofessor, geistig immer sehr rege und ihn akademischen Zirkeln aktiv, wurde von ihr im Rollstuhl, inkontinent, fortgeschritten dement, nach wie vor zu seinen philosophischen Diskussionsabenden gefahren, saß dabei mit Bier und Brezel, verstand nichts mehr, traf jedoch auf die vertraute Atmosphäre, partizierte von ihr und blickte in vertraute Gesichter. Meine Tante war nicht alleine mit ihrem schwerdementen Mann, der Freundes- und Interessenkreis blieb erhalten. Mit diesen beiden Geschichten möchte ich deutlich machen, dass nicht nur in politischer Hinsicht etwas geschehen sollte, dass wir alle gefragt sind. Menschen mit Demenz als Mitglieder der Gesellschaft zu belassen, hat mit der Haltung eines jeden zu diesem Thema zu tun. Nichtwissen erzeugt Unsicherheit und Ablehnung. Vor dem Umgang mit Menschen, denen sich im Alter eine Demenz einstellt, brauchen wir keine Angst zu haben. Im Gegenteil, mit ihrem wieder "Purmensch" werden, durch den Wegfall zivilierter Kontrollschranken, Ehrlichkeit, Echtheit ...können wir für uns alle einen Zugewinn menschlcher Qualitäten erfahren.

Donnerstag, 24. September 2009

Nun geht es an die Öffnetlichkeit mit einem Demenzvortrag "Verstehen öffnet Türen.."

Donnerstag, 24. September 2009

Vortrag "Verstehen öffnet Türen in die Welt der Menschen mit Demenz" in Fuldabrück


Die Seniorenarbeit der Gemeinde Fuldabrück lädt alle Bürger, Angehörige, Fachkräfte, Ehrenamtliche und Interessierte zu einer
Informationsveranstaltung mit dem Thema




„Verstehen öffnet Türen
in die Welt der Menschen
mit Demenz“  ein.
Die SENIORENARBEIT Fuldabrück informiert:
Die Veranstaltung findet am

Dienstag, den 6.Oktober 2009 um 18.00 Uhr

im großen Sitzungssaal
im Rathaus in Fuldabrück – Dörnhagen statt.
Die Referentin, Frau Barbara Schweiger ist Psychiatriefachkrankenschwester, freiberufliche Referentin und Mitglied der deutschen Expertengruppe Dementenbetreuung e.V.

Der Eintritt ist frei.